Ein Firmeninhaber hat Büroräume in einem Miethaus (insgesamt im Haus: 5 Parteien, davon 2 gewerblich) gemietet im ersten Obergeschoss. Er hat jetzt, angeblich aus Sicherheitsgründen, eine Kamera installiert.
Die Kamera hat er so aufgestellt, dass diese sowohl den inneren Flur (also im gemieteten Büro) aufnimmt, als auch den äußeren Flur. D. h. es ist erkennbar, wenn Mieter, Handwerker oder Besucher außen durch den Flur gehen. Es können auch klar Gesichter erkannt werden.
Da verschiedene Mitarbeiter bereits den Datenschutz bemängelt haben und niemand eine Einverständniserklärung unterschreiben wollte, wurde mitgeteilt, dass die Kamera beim Betreten des Büros von den Mitarbeitern ausgeschaltet und vor dem Verlassen des Büros wieder eingeschaltet werden soll. Die Nachfrage, ob die Kamera auch Audio aufnimmt, wurde verneint. Hier wurden wir klar angelogen. Es handelt sich um eine Kamera namens Blink Indoor mit dem Blink Sync Module 2 von Amazon. Wir haben herausgefunden, dass das Module Videos speichert und nicht nur Bilder. Unseres Wissen, würde die Kamera auch Aufnahmen machen, wenn diese "offiziell ausgeschaltet" ist, denn sie ist mit einer Batterie versehen. Aber ich bin auch nicht der Technikexperte.
Aktuell befinden sich 2 von 4 Mitarbeitern im Home Office. Von den 2 wird eine zum kommenden Jahresbeginn wieder an den Büroplatz zurückkehren.
Der Firmeninhaber weigert sich die Kameras zu entfernen. Lohnt es sich hier einen Datenschutzbeauftragten zu kontaktieren oder wird das ganze im Sande verlaufen? Falls es ein rechtlich bedenklicher Fall ist, welche Kosten kommen auf den Firmeninhaber zu?
Danke vorab für eure Unterstützung.